Wächter der Nacht

Endlich dazu gekommen, mir “Wächter der Nacht” zuschicken zu lassen. Ich habs ja damals irgendwie nicht geschafft, ins Kino zu kommen. Aus heutiger Perspektive wäre es auch ein Fehler gewesen. Zu jenem Zeitpunkt hatte ich das Buch nicht gelesen und waere zum gleichen Ergebnis wie zwei meiner Kollegen gekommen. Der Film hat naemlich ein Problem: Er ist - ohne das Buch zu kennen - nahezu unverständlich. Wenn man das Buch nicht kennt, weiss man auch nicht, das das Buch dreigeteilt ist und bisher nur der erste Teil verfilmt worden ist. In diesem Fall ist der Film einfach nur wirr und unvollstaendig. Kennt man das Buch allerdings, stellt sich der Film ganz anders dar. Mit dem Hintergrundwissen des Films machte es Spass den Film zu gucken. Mir zumindestens. Aber ich mag ja auch die Matrix-Trilogie. Wobei sich für mich folgende Frage stellt: Lesen Kinokritiker? Das Sie lesen können, setze ich einfach mal voraus. Sie schreiben ja auch. Und Lesen und Schreiben sind zwei eng mit einander verwobene Kulturtechniken. Nein, ich frage mich, ob Kinokritiker die Bücher lesen, auf denen die von Ihnen rezensierten Filme basieren. Oder ob sich die Verbindung zum Gedruckten auf das Abschreiben des Pressetexts “… basiert auf dem Werk von …” beschraenkt.