Ansprüche

Acht Stunden Bahn liegen hinter mir. Köln. Den nächsten Termin mache ich per Flieger. Komme was wolle. Und wenn ich mich stampfend, heulend und auf den Boden werfend um ein Approval bemühen muss. Oder jemand anders erklärt, warum mein Hintern sich von mir hat scheiden lassen. Den Metropolitain gibt es ja leider nicht mehr. Mit dem waren solche Fahrten machbar. Der Termin war erfolgreich. Aber irgendwie will innerlich der Aufwand nicht zum Erfolg passen. Da sind sie wieder … meine hohen Ansprüche. Die Ansprüche, die mich antreiben … aber auch die Ansprüche, die mir im Wege stehen, weil ich viel zu oft diesen schlussendlich doch nicht gerecht werde. Was Wunder auch. Meinen Ansprüchen an mich selbst könnte niemand gerecht werden. Darum lege ich auch ganz andere Maßstäbe an, wenn es um andere Menschen geht. Eigentlich ist das doch der vollkommene Unsinn. An sich selbst doppelt so hohe Ansprüche stellen, als an andere, um dann doch nur die Ansprüche zu erfüllen, die man an andere Menschen erfüllt.. Irgendwie wäre da doch ein gesünderes Verhältnis zu sich selbst angebracht. Das kann doch auf Dauer nur in Wahnsinn, Depression, Verderben und am Ende in die Habmichlieb-Jacke zum Bäume zählen führen.