Solaris vs. Linux - Ein Kostenvergleich

Bernd Eckenfels hat es ja schon angemerkt, Linux ist nicht ganz preisgünstig. Ich mache mir in Vorträgen häufiger einen Spass. Einen Kostenvergleich mit Listenpreisen:
Redhat Enterprise Linux AS 4 Premium fuer 3 Jahre auf einer X4100 (Dual Core, Dual Prozessor) bietet:

Die Variante Premium bietet unter anderem folgenden Support: 24x7 Websupport, 24x7 Telefonsupport (Dringlichkeit 1), 1 Arbeitstag für Webantworten, 1 Stunde für Telefonantworten (Dringlichkeit 1), 3 Jahre Premium Abdeckung.

Zu zahlen sind dafuer: 5097 Euro Gut, Solaris 10 auf x86 fuer eine zwei Sockelmaschine gemäß Endkundenpreisliste vom 22. Februar 2006:

24x7 Telephon- und Websupport mit sofortigem Anruftransfer bei Dringlichkeit 1

Zu zahlen sind dafuer: 1980 Euro (wobei das im insoweit irrelevant ist, da wir von einem System der Firma ausgegangen sind. Kauft man dafür den entsprechenden Support, ist der Support darin enthalten. Die Preise gelten aber für alle unterstützte Systeme auf der HCL)
Jetzt kann man sich Fragen, warum Linux dennoch im Ruf steht, eine preiswerte Angelegenheit zu sein. Zu erklären ist das meines Erachtens nur dadurch, das Linux zum grossen Teil eben ein psychologisches Phänomen ist. Es hat sich als Meme in den Köpfen festgesetzt, und wird dann meistensteils auch nicht mehr wirklich geprüft (Insbesondere wenn es mit dem Meme “Sun ist teuer” zusammentrifft). Und damit komme ich wieder zu der eigentlichen Aussage von “Von der Professionalisierung der Deprofessionalisierung”: Nur eine professionelle und gut ausgebildete IT-Abteilung vermag im Wust der Informationen und Fehlinformationen den Überblick zu behalten. Daher sollte jedes Unternehmen ein essentielles Interesse daran haben, sich eine IT-Abteilung zu erhalten bzw. sie zu schaffen, um nicht am Ende doch wieder als Verlierer dazustehen, nachdem auf dem Weg dorthin zahlreiche Dienstleister, Bodyleaser und Hersteller ihre Marge gemacht haben.