c0t0d0s0.org

Für diese Überschriften liebe ich die Zeit:

Wie die Fußball-WM uns bereits verändert hat: Deutschland geht am Fahnenstock.

Aber wer sagt eigentlich den Leuten mal, das mit der Mitfuehrung von Fahnen gleich welchen Landes gewisse Pflichten einhergehen. Man zieht die Dinger nicht mit dem Fahnenstock durch den Dreck auf den Gehweg, weil sie einem zu schwer geworden sind. Man kann sie auch schlecht in den Müll werfen, wobei ich schon am Muelltag nach dem Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft die Muelldeponien in einem farbenfrohen Geschmisch aus schwarz, rot und gold (mit Einsprenkelungen von Farben der Fahnen andere Länder) erstrahlen sehe.
Was mir noch aufgefallen ist: Für die Textilindustrie waere ein Weltmeisterschaftsgewinn ein wahrer Geldsegen. Denn auf dem momentan so gern verkauften schwarzweissen Trikot fehlt dann ein Stern. Der Stern teilt dann die Republik. Zwischen jenen die schon vorher gekauft haben, und jenen, denen die Gnade des späten Kaufs des Trikots zuteil wurde.

Glaubt eigentlich hier jemand wirklich das die AWACS der NATO dazu da sind, Flugzeuge zu beobachten um die Stadien zu schützen. Vollkommener Unsinn .... das übernimmt doch sowieso die FIFA. Sobald ein Flugzeug sich dem Markenschutzperimeter um ein Stadion nähert, werden ohnehin aus allen Rohren Anwälte auf das Flugzeug abschossen, ausser es handelt sich um ein Flugzeug eines FIFA-Sponsoren.
Jetzt muss man wissen, das man den Eintrittskarten sogenannte RFID-Transponder mitgegeben hat. In Wahrheit sind die AWACS dazu da, diese Transponder zu verfolgen. Das nationale OK (Ortungskomitee) hat hierfür extra sich die Flugzeuge ausgeliehen. Also schön die Eintrittskarte in Aluminumfolie einpacken. Dann seid ihr auch unbeobachtet.

Was sind wir doch alle international dieser Tage. Überall hängen Fahnen. Überall begruessen wir die Menschen, die hier zu Gast bei Freunden sind, solange sie nicht die markierten Bereiche verlassen. Aber was ist mit den Menschen, die nun keinen Draht zum Fußball haben. Ich fühle mich fremd dieser Tage im eigenen Land. Ich wohne in einer FIFA-WM-Stadt und bin heute morgen am FIFA-WM-Bahnhof Hamburg eingestiegen. Überall von den Häuserspitzen, sah ich irgendwelche Fahnen blitzen. Ich will mein Laugenbrötchen normal und nicht im Muster eines Fußballs (wenigstens haben Sie die Damenbinde des aktuellen FIFA-WM-Spielgeräts weggelassen).
Noch etwas über zwei Wochen, dann ist dieser Terror endlich wieder zu Ende. Vielleicht werden dann auch wieder die Werbungen aufhören, die darauf abzielen, das man kein Fußball spielen kann, weil man sich um den Kunden kümmern muss. Obwohl ich viel zu oft glaube, das da doch heimlich ständig geübt wird. Oooooh, wie waer das schoen, wieder die normale schwachsinnige Werbung sehen zu duerfen. Keine Tampons in Fussballmuster, keine 103cm Peniskomplexfarbflachbildschirme, wieder leicht bekleidete junge Menschen auf Plakaten, die nicht irgendwelche Fußbaelle tragen.
Lieber Gott, lieber Satan, lass diese WM endlich vorbei sein. Es reicht mir, jetzt schon.